Projekt                           Stand 01.02.10

Sozialer Wohnungsbau in Ulaanbaatar / Mongolei

Soziale Situation der schwachen und armen Menschen in der Hauptstadt verbessern.

 

Situation

In der Mongolei leben ca. 2.5 Millionen Menschen. In der Hauptstadt Ulaanbaatar lebt ca. eine Million. Wie in allen Drittwelt – Ländern ist eine starke Landflucht in die Städte zu verzeichnen. Die Lebensbedingungen sind, speziell in den kalten und langen Wintermonaten sehr hart.

Der Zuzug hält nach wie vor an. Die Menschen finden keine geeigneten Wohnungen vor.

Lesen Sie weitere Details im Internet  http://de.wikipedia.org/wiki/Mongolei, http://de.wikipedia.org/wiki/Ulan_Bator

 

Aktueller Stand

Derzeit leben ca. 180.000 Menschen in den Stadtrandgebieten in Zelten (Jurten), die im Winter  mit Kohle und getrocknetem Dung beheizt werden. 100.000 dieser Menschen sind sozial schwach, 80.000 Menschen leben in Armut  ( < 60 Dollar Einkommen im Monat).

Durch die Verbrennung von Kohle und Dung entsteht sowohl in den Jurten, als auch in der Millionenstadt eine sehr hohe Feinstaub – Emission, die zu einer hohen Krankheitsrate führt.

 

Ziel

Erschwingliche, gesunde Wohnungen ( ca. 25 m2 ) für sozial schwache Bürger.

Energiekonzepte für Wärmedämmung und Beheizung, solare Brauchwassererwärmung, Photovoltaik für die Stromerzeugung, Lokale Stromversorgung über Gasverbrennungsmotoren,

Fäkalienaufbereitung zur Energiegewinnung.

Hygieneverbesserung in den Stadtrandgebieten.

Ortsnah hergestellten Baumaterialien und heimische Arbeitskräfte müssen eingesetzt werden.

Klima- und Gesundheitsschutz für eine Million Menschen

Erfahrungsaustausch, Qualitätssteigerung und Qualitätskontrolle durch Senior Experten.

 

Aktuelles Konzept

Derzeit werden bereits Mehrfamilienhäuser ( 32 Wohnungen in 4 Geschossen ) erstellt.

Die Wohnungen sind ca. 25 m2 groß. Die Bauausführung wird in Vollziegelmauerwerk und Betondecken ausgeführt. Das Mauerwerk im EG ist Zweischalig mit eingelegter Dämmung.

Die weiteren Geschosse sind einschalig ausgeführt und einer Außendämmung versehen.

 

Berufserfahrung

Die Planung und Bauleitung erfolgt durch Architekt: Damdin Ganbayar, Ulaanbaatar,

der in Weimar (DDR) studiert hat. Ein Besuch an einer Fachhochschule zur Weiterbildung

ist anzustreben.

 

Die Handwerker sind angelernte Kräfte, die zum Teil Kurzlehrgänge absolviert haben.

Eine Intensivschulung in Deutschen Ausbildung Stätten ist anzustreben.

 

Baudetails

Die Baudetails der bestehenden Planung sind technisch, wirtschaftlich und handwerklich zu prüfen und gegf zu verbessern.

 

Baumaterialien

Stahlbeton / Vollziegel  sind die bevorzugten Materialien, die vor Ort hergestellt werden. Die Mauerziegel werden von Sträflingen einer Strafanstalt hergestellt. Dies ist Teil eines Resozialisierungskonzeptes.

 

Ziegelei – Umrüstung auf Wabenziegel sollte geprüft werden.

Die bautechnische Qualität könnte gesteigert und der Energieverbrauch in der Produktion, sowie im Betrieb der Häuser und Wohnungen könnte reduziert werden.

Die dann benötigten Maschinen und Formen könnten gegf gebraucht am deutschen Markt beschafft werden.

 

Holz

Der Holzbau als zusätzliche Variante im Energiesparenden Wohnbau wird für dieses Projekt derzeit vom Architekturbüro Kaden - Klingbeil  www.kaden-klingbeil.de geprüft. Zu berücksichtigen ist, dass der Holzbestand in der Mongolei gering ist und in jüngster Zeit weiter zurückgegangen ist. Die Beschaffung müsste aus Sibirien erfolgen.
Wenn diese Bauart zur Ausführung kommen solle, stehen viele, kompetente Senioren zur Verfügung.

 

Baubeginn

Die Bautätigkeit hat im Jahre 2009 begonnen. Es wurden bis dato 2 Gebäude mit 64 Wohnungen erstellt.

 

Bauvolumen per anno

2010 folgende sollen pro Jahr 10 Häuser a’ 32 Wohnungen = 320 Wohnungen fertig gestellt werden.

 

 

Konzeptvorschlag

Zunächst sollte eine detaillierte Bestandsaufnahme vor Ort an den realisierten Gebäuden vorgenommen werden. Notwendige, mögliche Veränderungen in der laufenden Bauausführung  sollten veranlasst werden.

Die Qualität und der Ausbildungsstand der am Bau tätigen Menschen muss festgestellt werden, damit gegebenenfalls notwendige Zusatz – Ausbildung veranlasst und erfolgen kann.

Die fachliche Baustellen - Begleitung durch Seniorexperten aus Deutschland muss geplant, beantragt und realisiert werden.

Die Möglichkeiten der Detailverbesserung für die Gebäude der Zukunft müssen vor Ort geprüft und dann gemeinsam mit dem verantwortlichen Architekten vor Ort umgesetzt werden.

Darauf folgend muss geprüft werden, ob eine Teilausbildung einiger Vorarbeiter in Deutschen Berufsschulen erfolgen kann, oder ob diese vor Ort realisiert werden soll.

Wer kann diese Fragen klären?

Dies sollte ein erfahrener, interessierter und motivierter Senior Architekt sein, der die soziale Komponente in diesem Projekt erkennt und gleichzeitig das schöne Land und die wunderbaren Menschen kennen lernen will.

 

Senioren – Konzept

- Die permanente Baubetreuung soll über Senior Experten (Handwerksmeister im Ruhestand) erfolgen. Der Einsatzplan muss immer für ein Jahr erstellt werden.

- Es ist daran gedacht, dass diese Handwerker überwiegend aus dem Pool der Innungen aus Baden Württemberg kommen. Der ehemalige --Kreishandwerksmeister Herbert Gühring verfügt über ein enges Netz von Beziehungen ( LIVs )zu seinen Handwerkskollegen aller Gewerke.

- Auf politischer Ebene kann sich der ehemalige Militärattache in China und der Mongolei, Eberhard Möschel, einbringen, der die Mongolei sehr gut kennt.

 

Förderung

- Es wird angestrebt, dieses Projekt bei der GTZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit)

http://www.gtz.de/de/index.htm , zur Förderung vorzustellen.

- In Zusammenarbeit mit der IHK und den Bau -Berufsverbänden soll ein abgestimmtes und mit Kompetenz unterlegtes Konzept realisiert werden.

Die handwerkliche Unterstützung im Expertenaustausch ist das Ziel.

 

 

 

 

Initiatoren

Mongolische Grüne Koalition

- Olzod Boum Yalagch, Ulaanbaatar ( Studium in Karl – Marx – Stadt / Chenmitz )

- Architekt Damdin Ganbayar, Ulaanbaatar (Studium in Weimar )

Eberhard Möschel, D 78315 Markelfingen, Oberst iR. und Mongoleibegeisterter

Jakob Strauß, D 88677 Markdorf, Reiseorganisator und Mongoleibegeisterter

 

 

 

Jakob Strauß

Besprochen am 29.1.2010 in Zürich / Schweiz